Zu den Osterbrunnen in die „Fränkische Schweiz“

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In der Fränkischen Schweiz soll der Brauch des Osterbrunnen schmücken seinen Ursprung haben und von dort nach und nach weit ins Land gezogen sein. Lange bevor die Dörfer im fränkischen Jura an eine umfassende Wasserversorgung angeschlossen wurden, war es in der kargen Hochebene der Fränkischen Alb recht mühevoll Wasser aus den Quellen im Tal zu schöpfen und hinauf zu den Ansiedlungen zu tragen. Wasser und Ei, beide spenden Leben. Aus Dankbarkeit begann man die Brunnen in den Ortschaften mit grünen Girlanden und handbemalten Eiern zu schmücken. Dabei sind nicht wenige Brunnen in der Osterzeit zu eindrucksvollen Kunstwerken geworden. Am heimatlichen Osterbrunnen vor dem Rathaus startete der Altenkreis am 24. April zu den Osterbrunnen in die Fränkische Schweiz. Vorbei an blühenden Kirschbäumen, die im Sonnenlicht mit gelben Löwenzahnblüten und grünen Wiesen um die Wette leuchteten, ging die Fahrt durch die eindrucksvolle Landschaft zum Gasthof Scheffel (Victor von Scheffel, der Dichter des Frankenliedes soll einst dort genächtigt haben), nach Gößweinstein.
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Gleich nebenan, dicht bei der Wallfahrtsbasilika, wartete schon der nächste bunt geschmückte Brunnen auf Besucher. Und weil der berühmte Osterbrunnen in Bieberbach mit seinen mehr als 11 000 handbemalten Eiern, der es in den Jahren 2000 und 2004 sogar ins Guiness-Buch der Rekorde schaffte, beim Osterspaziergang nicht fehlen durfte, statteten wir selbstverständlich auch ihm einen Besuch ab. Vor einer schroffen Felswand, über die muntere Ziegen turnten, trafen wir bei der Kaffeepause in Obertrubach wiederum auf einen festlich herausgeputzten Brunnen. Wieder in Büchenbach angekommen, ging ein erlebnisreicher Tag zu Ende, der vielen Ausflüglern in Erinnerung bleiben wird. Dafür ein Dankeschön an Erika Budde und ihr Team.
Anna Barkholz